Tiefer Kontakt mit dir selbst
Der zeremonielle Raum öffnet sich: Ohne zu sprechen und ohne zu sehen gleitest du mit einer Gruppe von Menschen in eine andere Welt. Nackt und umhüllt von warmem Öl, gebettet im Vertrauen untereinander. Dein Herz und dein innerstes Wesen sind deine Begleiter. Du verlässt die Welt der Pläne, der Wünsche und der Vorhaben – und tauchst ein ins Sein, in die Möglichkeit, zeitlose Ebenen zu erfahren – unvorhersehbar und jeden Moment anders.
Es geht um die Entdeckungsreise zu dir selbst: Wer bist du, wenn niemand etwas von dir erwartet? Wer bist du, wenn du nicht aus Gewohnheiten und automatischen Mustern handelst? Du darfst „ewig“ nach innen horchen und nichts tun, du folgst der Bewegung deines Körpers, der Bewegung deines Herzens und deiner Seele. Das sind deine Impulse in deinem Tempo. Vielleicht kommt Unsicherheit auf, denn du lauschst auf die innere Wahrheit, und die ist manchmal zart und leise. Da, wo Neues geschehen mag, ist oft erstmal Unsicherheit. Wir sind Pioniere auf unserem Weg zu uns selbst.
Ich lade die Absichtslosigkeit ein, es geht um Lauschen, Fühlen, Ehrlichkeit. Was auch immer für Gefühle in dir sind: Diese wahrzunehmen ist das Tor für tiefen Kontakt mit dir selbst.
Bist du bereit? Bereit für Wagnis und Nicht-Wissen? Bereit für den Moment des Fühlens und des Kontaktes zu dir selbst? Jede noch so kleine Berührung in diesem heiligen Raum – öffnet Tore zu… ja zu was? zum Universum? zu Gott? zum Gefühl unendlichen Geliebt-Seins und zu Frieden und Sinnhaftigkeit? Erfahre es selbst. Trau dich, loszulassen, dich nach innen fallen zu lassen und zu fühlen. Willkommen bei dir selbst.
Der zeremonielle Rahmen stärkt deinen Mut, deine Unabhängigkeit und deine Liebe für dich selbst. Er hilft dir anzunehmen, was dir auf deiner Reise begegnet – Freude, Frieden, Genuss und möglicherweise auch Nöte, unangenehme Gefühle und ungelöste Themen, die du mitbringst.
Ich bin als Raumhüterin und Raumhalterin für euch da: Ich geleite euch in einen geschützten Vertrauensraum, durch die Zeremonie hindurch und anschließend beim Auftauchen wieder hinaus in die „normale“ Welt.
Eine Einladung an dein Herz, deinen Körper und deine Seele
Ablauf eines Öl-Sinnenbades
Jeder Termin eines Öl-Sinnenbades beginnt mit einer Einstimmung in der Gruppe. Wir tanzen, reden, machen gemeinsame Übungen, die uns unterstützen, in der Gruppe anzukommen. Von Anfang an ist es mir wichtig, dass nicht das „Mitmachen“ von „Übungen“ im Vordergrund steht, sondern du und der Kontakt zu dir selbst. Die Ankommensübungen sind eine Einladung an dich, dir ganz zu erlauben, einzigartig und wirklich du zu sein. Wir nehmen uns Zeit, aufdass Vertrauen untereinander entstehen kann, und verbunden damit auch Spielräume für Entspannung und Selbstliebe. Die „Alltagsgewänder“, Masken und sozialen Gewohnheiten dürfen abgelegt werden, wir bahnen uns den Weg zu unserem wahren Kern. Die Größe des rituellen Raumes beginnt sich hier bereits zu öffnen.
Das Öl-Sinnenbad selbst ist der Mittelteil, das Kernstück unseres Zusammenseins. Ich räuchere dich und du betrittst ein anderes Zimmer, abgedunkelt und wohlig warm beheizt. Nach und nach finden sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, das warme Öl wird über dich gegossen, Musik unterstützt dich, den Kontakt zu deinem Herzen wach zu halten. Du legst dich gemütlich inmitten der anderen Menschenkörper ab – und deine persönliche Reise beginnt. Hierüber lässt sich nichts sagen. Deine Erfahrung ist ganz die deine und jedesmal neu (Unter Feedback kannst du Beispielberichte lesen, wie es anderen erging).
Durch die gemeinsame Ankommenszeit im Vorfeld, ist ein Vertrauensraum entstanden, in den hinein du dich entspannen kannst. Getragen von gegenseitigem Respekt begegnen wir einander mit Achtsamkeit und bewerten nicht, was andere tun, und stören niemanden in seinem Sein. Du bist auch darin unterstützt, dich selbst nicht zu bewerten, du darfst wagen, deiner Spur zu folgen, wie auch immer deine Lebendigkeit sich ausdrücken mag. Vielfach überwiegen Weite, Dankbarkeit, Genuss, Zärtlichkeit und Glück. Genauso gibt es aber auch eher unangenehme Gefühle, Ängste und blockierende Gedanken, die im Reigen der Wellen auftauchen können. Dies mag nicht immer schön sein, aber wie in anderen Zeremonien auch rufen bestimmte Themen in dir vielleicht gerade jetzt nach Aufmerksamkeit, um ein Stück weiter bewegt zu werden. Alle Anwesenden ermöglichen durch ihr eigenes Einlassen den Schutzraum, in dem Heilung geschehen kann.
Während des gesamten Öl-Sinnenbades sitze ich außen und stehe euch zur Seite. Ich sehe es als meine Hauptaufgabe, euch den Raum zu halten, damit ihr eurer Spur folgen könnt. Aber auch in praktischen Angelegenheiten (Küchenpapier, um Öl aus dem brennenden Auge zu wischen, vorsichtiges Aufstehen im glitschigen Öl, um zur Toilette zu gehen,…) bin ich für euch da.
Im Anschluss an das Öl-Sinnenbad schließen wir den zeremoniellen Raum und du hast Zeit, deine Erlebnisse und Gefühle nachklingen zu lassen. Du darfst in deinem Tempo wieder aus dem Öl herauskommen, kannst duschen, wenn du magst, und alle finden sich wieder im großen Raum ein, in dem wir zuvor getanzt hatten. Es gibt ein genussvolles Essensbuffet mit den Beiträgen, die wir alle mitgebracht haben, wir feiern das Erlebte und versuchen, den Übergang in die „normale“ Welt möglichst geschmeidig zu gestalten. Schweigen und Austausch sind gleichermaßen möglich. Ein gemeinsames Sharing schließt das Öl-Sinnenbad ab.
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch steht das Öl?
Ich werde immer wieder gefragt, wie hoch das Öl denn steht – da man sich unter einem „Bad“ vorstellt, man würde ganz im Öl schwimmen. Nein, das ist nicht so. Ich verwende sehr wenig Öl, es steht letztlich kein Öl auf dem Boden der Wanne, in der wir uns befinden! Es ist viel weniger Öl, als man sich beim erstem Mal vorstellt. Das warme Öl, mit dem ich euch zu Beginn eines Ölbades übergieße, ist von der Menge etwa soviel, dass dein Körper komplett eingeölt ist – ansonsten ist da Luft. Ich nenne es dennoch ein „Bad“, weil es sich so anfühlt! Ich bade in einem wunderbaren Raum, in einer genussvollen Atmosphäre, in meinen eigenen Gefühlen und Erlebnissen…
Wann ist das Öl-Sinnenbad nichts für mich?
Es gibt Gründe, sich im Ölbad unwohl zu fühlen. Wenn du zum Beispiel Öl auf deiner Haut nicht gerne magst, ist ein Ölbad nicht der richtige Ort für dich.
Ein anderer Grund, was für dich störend sein könnte, ist die Konfrontation mit kleineren Ängsten oder mit größeren Traumata. Wichtig ist, die Vorsicht deines Inneren ernst zu nehmen und bewusst mit deinen Zweifeln umzugehen. Möglicherweise ist es noch nicht der richtige Zeitpunkt. Oder aber der Zweifel ist ein Teil der Aufregung, weil dein Inneres spürt, dass du bereit bist, etwas Neuem zu begegnen. Wenn man alte Grenzen überschreitet, kommt man dabei auch mit den daran gekoppelten Ängsten in Berührung – und mit der Freude, lebendig und mutig zu sein, mit dem Glück, andere „Welten erobert“ zu haben… Das Ölbad ist ein zeremonieller Raum, in dem Schritte der Weiterentwicklung, des Wachsens und in dem Sinne der „Heilung“ geschehen können. Wenn du daran Freude hast, bist du hier richtig und darfst die Energie des Ölbades für deine Entwicklung nutzen.
Wenn du um eigene größere Traumata weißt, kannst du möglicherweise schon einschätzen, was für dich hilfreich und heilsam ist und was du dir zumuten kannst, ohne retraumatisiert zu werden. Ich kann dich gerne beraten, wenn du dir unsicher bist.
Wenn du auf deinem Wachstumsweg gerade einen Entwicklungsschritt tun möchtest, zu dem du von deinem Gegenüber ein ganz bestimmtes Verhalten brauchst, kann man vorher nicht sicher voraussagen, ob du im Öl ein solches Gegenüber finden wirst. Ein konkretes Beispiel hierfür: wenn du gerade im Erforschen deiner Sinnlichkeit den Fokus auf eine feinfühlige Kontaktqualität richtest und dir dazu genau den gleichen Fokus eines Gegenübers wünschst, kann ich das nicht sicher für das Ölbad oder die ganze Gruppe versprechen. Eine Möglichkeit wäre, einen Partner mitzubringen, der dasselbe sucht, oder wenn du den Fokus der ganzen Gruppe auf ein Forschungsthema wünschst, wäre das eine wunderbare Gelegenheit, ein Öl-Sinnenbad mit gemeinsamem Fokus einzuladen. Je nachdem kann das Ölbad öffentlich ausgeschrieben oder privat organisiert werden.